Das Betreten der Gesangkabine löst bei mir einen krassen Flashback aus. Wie lange war ich nicht mehr hier? Die Nostalgie weicht schnell einem Gefühl der Vertrautheit. Ich genieße es, die selbst geschrieben Texte zu singen, die mich seit dem letzten Sommer begleiten, seit dem Moment, als ich beschlossen habe, alles auf Deutsch zu schreiben. Es ist, wie wenn du auf einen Berg steigst. Wenn du oben bist, lässt du deinen Blick schweifen und merkst, dass du ganz bei dir selbst angekommen bist. „Und wenn es still wird, still wird, dann lauschen wir der Stille. Und wenn es hell wird, hell wird, dann gehn wir in das Licht“. Meine Lieblingstextzeilen der neuen EP. Und jetzt ist auch klar, wie das Ganze heißen muss: Fliegen lernen. So fühlt es sich an. Jetzt aber schnell heim zur Familie. Am nächsten Tag fragt mich unsere Viola: „Papa, warum warst du gestern so lange weg?“ Ich muss schmunzeln. Ich glaube, ich bin geflogen. Ich spüre Dankbarkeit gegenüber meiner Frau und meinen Kids, die mich in den letzten Wochen immer wieder darin bestärkt haben, diese vier Songs aufzunehmen. Was für ein Geschenk.
Autor: Johannes (Seite 3 von 4)
Wenn Philip Ruopp und Philipp Mangold eine Location für den Videodreh zum Song „Fliegen“ vorschlagen, darf man zu Recht gespannt sein. Und wenn du dann mit deinen Jungs da reinläufst und du sofort dieses Gefühl von Wohnzimmer und Lounge und Style und Vintage hast, muss es einfach das Deli in Laichingen (www.deli-laichingen.de) sein. Da kann der Dreh ja nur bombig werden. Und der Moment, wenn du den Song vom Band ausmachst und die Band halt einfach klingt, und tut, und schiebt. Wie heißt es so schön? Unbezahlbar! Danke, boys, es war der Knaller. Danke auch an Oki, dass wir bei dir zu Gast sein durften. Es war ein Fest! P.S.: Deinen Nachnahmen schreiben wir ab jetzt Coola, auch wenn das wie ein Gangsterrapper aus der Bronx klingt. Isso.
Vergesst Fullstacks und 1000 Watt: Manchmal braucht es einfach nur einen exzellenten Gitarristen mit einem feinen Gespür für Sounds und, okay zugeben, ein paar Vintage-Amps und Effekte. So smooth, so easy und mit sehr viele Ambience hebt Wolle Franz die vier Tracks auf ein ganz neues klangliches Level. Ich lehne mich währenddessen zurück und fange an zu träumen, von einsamen Nächten und Musikclubs in Memphis. Bis ich merke, dass es keine Skyline ist, die da so blinkt, sondern Wolles grandios bestücktes Effektboard. Oder anders gesagt: Wolle, good to have you on board 😉
Dieser Mann ist kein Pianist, er ist ein Orchester, und zwar eins, das richtig loslegt: Mit schnellen Fingern und viel Energie legt Jochen Chords, kreiert Lines und liefert saftige Flächen. Auf achtundachzig schwarzen und weißen Tasten kann er ohne Probleme einen Regenbogen zaubern. Wie in einem Musical, oder etwas laied back auch für authentischen Nashville Sound. Und da ist er auch schon wieder zur Tür hinaus – danke Jochen für deine Visite, für „Live“ fange ich dich wieder ein!
Immer ein gutes Zeichen, wenn am Abend die Fingerkuppen beider Hände an der Grenze zu „überstrapaziert“ sind. Heute war ich im Studio, um die Akustik-Gitarren einzuspielen. Gleich sieben Mikros haben wir aufgebaut für die fünf feinen Schätzchen aus dem Hause Martin, Collings, Blazer & Henkes, Bagnasco & Casati und Atkin. Augen zu und zupfen, strummen, flatpicken. Ganz entspannt, ganz sachte, immer mit viel Gefühl. Dann anhören und mit einem Schmunzeln feststellen: So langsam bekommen die Songs klanglich ein Gewand – ein herrliches, wie ich finde! Danke an Daniel für die Geduld beim Recorden und an Alister, Alessio, Andrea sowie die Herren Henkes und Blazer in Tübingen – eure Gitarren haben so viel Musik in sich, Wahnsinn!
Jeder anständige Song braucht ein solides Fundament. Der genau richtige Mann dafür ist Jürgen Rittinger. Mit viel Gefühl und einem fantastischen Ton hat er heute alle vier Songs mit Groove und Wärme versorgt. Das Ergebnis kann sich hören lassen. Empfehlung jetzt schon: Songs mit Kopfhörern oder auf einer guten Anlage genießen. Bordeaux trinkste ja auch nicht aus Pappbechern, oder? Zum Wohle.
Wenn Jürgen mit dem Maxi Caddy vorfährt, sind zwei Dinge sofort klar. Erstens, es gibt viel zu tragen und zweitens, die Schlepperei lohnt sich. Mal gefühlvoll, mal mit ordentlich Schub, mal layed back, dann wieder progressiv – hach, hier könnte man stundenlang zuhören, diskutieren, hören und dann wieder Details ausfrickeln. Haben wir gemacht. Erst wenn das letzte Becken verklungen ist, erst wenn der letzte Besen sein Werk vollbracht hat, erst wenn die letzte Tom verräumt ist, werdet ihr merken: Leute, wir brauchen auch noch Chimes. *rofl* und *lol*
So langsam beginnt die heiße Phase. Ein abendlicher Treff im Werkall Ulm bei Daniel Konold. Ideen austauschen, fachsimpeln, viele tolle Gitarren vor dem Mikrofon ausprobieren. Ja, da vergeht die Zeit in Lichtgeschwindigkeit. Die nächsten Schritte werden uns über Drums und Bass bis hin zu den Gitarren und den Tasten führen. Aber eins nach dem anderen 😉
Heute Locations checken und erste Fotos shooten mit Jörg (www.joergbarth.com). Wenn man den ganzen Nachmittag konzentriert arbeitet und nebenbei mit Daniela im Gespräch ist, die zufällig vorbeikommt, kann man schon mal die Zeit vergessen und auch den Rückweg etwas aus dem Blick verlieren. Aber warum nicht einfach mal querwaldein stapfen, irgendwo muss das Auto doch stehen, oder? Danke an Jörg, das war schon sehr nice heute!
Die wichtigsten Schritte geht man am besten mit guten Freunden. Deshalb habe ich mich gemeinsam mit Micha Haag einen Nachmittag für Pre-Recordings im Proberaum vergraben. Songs aufnehmen, Tempi checken, nochmal über die Texte drüber und erste Arrangement-Ideen austauschen. Danke Micha, es war mal wieder eine Freude!